Das Wollknäuel besprechbar machen

Suchbewegungen, Spannungsfelder und Ambivalenzen im Umgang mit (Cis)Sexismus, Feminismus und Transfeindlichkeit

Manche Themen brauchen Zeit und Ruhe und Vertrauen, um besprechbar zu werden. Mit Katharina Debus habe ich im letzten Jahr immer wieder über die Spannungsfelder und Ambivalenzen im Umgang mit (Cis)Sexismus, Feminismus und Transfeindlichkeit gesprochen. Im Podcast reden wir genau darüber. Wie können wir feministische und queere Perspektiven zusammendenken – auch und gerade an den Punkten, an denen wir Schmerz, Ausschlüsse und (Un)Sichtbarkeit verhandeln? Was heißt das für das Sprechen über Körper und Empowermentangebote? Wie kann Solidarität auch dann gelingen, wenn wir uns nicht immer einig sind? Was bedeutet nichtbinär sein, Frau sein, feministisch sein, verbunden sein? Wie lassen sich Zumutungen aushalten ohne bitter zu werden und ohne cool bleiben zu müssen? Wir reden über Resonanz, ringen um Haltung und Analyse und sind verbunden als Seiltänzer*innen und Beckenrandschwimmer*innen, die immer wieder neu den widerborstigen Umgang mit Schmerz üben. 

Kapitelmarken
Über Kapitelmarken könnt ihr direkt zu den Themen springen, die euch interessieren, in der Regel werden sie euch über euren Podcast Player angezeigt. Wenn ihr direkt hier im Player hört, könnt ihr sie über das Menü im Player ansteuern.

Shownotes 

Katharina Debus

https://www.facebook.com/KatharinaDebusBildung
https://www.dissens.de/ueber-uns/team/katharina-debus

Interventionen für geschlechtliche und sexuelle Vielfalt
https://interventionen.dissens.de/

Mart Busche / Laura Maikowski / Ines Pohlkamp / Ellen Wesemüller (Hg.)Feministische Mädchenarbeit weiterdenken. Zur Aktualität einer bildungspolitischen Praxis
https://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-1383-4/feministische-maedchenarbeit-weiterdenken/

Formulierung für die Zielgruppe für das Seminar: Selbstreflexion zu Weiblichkeitsanforderungen von Katharina Debus
„Das Online-Seminar richtet sich an Menschen, die Lust haben, in diesem Kontext eigene Erfahrungen mit Weiblichkeitsanforderungen zu reflektieren. Es ist offen für Menschen, die heute als Frauen leben, und für Menschen, die von anderen in ihrer Kindheit und/oder Jugend als Mädchen behandelt wurden.“

Identitti von Mithu M. Sanyal
https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/identitti/978-3-446-26921-7/

Heterosexuelle Matrix
(S. 64): Debus, Katharina/Laumann, Vivien (2018): LSB-was? Geschlechtliche, amouröse und sexuelle Vielfalt – Einführung und Spannungsfelder. In: Debus, Katharina/Laumann, Vivien: Pädagogik geschlechtlicher, amouröser und sexueller Vielfalt. Zwischen Sensibilisierung und Empowerment. Berlin: Dissens – Institut für Bildung und Forschung, 12-70. Online unter: https://interventionen.dissens.de/materialien/handreichung [Zugriff: 26.09.2020].

Urteil Bundesverfassungsgericht: 3. Option

https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/2017/10/rs20171010_1bvr201916.html

1-2-3-4 Geschlechtsoptionen: 
https://beyond-binary.net/2021/01/12/1-2-3-4-geschlechtsoptionen

HollySiz – The Light

Folge #9 Debatte: Nicht-Binarität – Teil III vom 20. April 2021 
https://www.dissens.de/podcast

Seiltänzer-Zitat
(S. 163) Kalpaka, Annita (2006): „Parallelgesellschaften“ in der Bildungsarbeit – Möglichkeiten und Dilemmata pädagogischen Handelns in ‚geschützten Räumen‘. In: Elverich, Gabi/Kalpaka, Annita/Reindlmeier, Karin: Spurensicherung. Reflexion von Bildungsarbeit in der Einwanderungsgesellschaft. Frankfurt/M.: IKO, 95–166.

Still loving Feminism?! Für einen solidarischen Feminismus!
Vortrag von Zara Jakob Pfeiffer im Rahmen des Fachtags Gleichstellung durch Genderarbeit von Condrobs am 05.05.2021.
https://www.condrobs.de/aktuelles/fachtag-genderarbeit
Der Vortrag beginnt ab ca. Minute 20.40
Präsentation zum Download und hier die Ankündigung

2 Antworten auf „Das Wollknäuel besprechbar machen“

  1. Liebe beide,
    vielen herzlichen Dank für das Teilen dieses nachdenklichen, berührenden, Persönliches & Analytisches so wunderbar verbindenden Gesprächs! Ihr kreist um so viele Fragen, die mich u.a. an der Auseinandersetzung um ‚Radikalfeminismus‘ vs. ‚Trans‘ beunruhigen. Und Ihr öffnet Perspektiven, wie damit umgegangen werden könnte, ohne die Spaltungen und Verletzungen dieser Debatte zu reproduzieren – auch und grade weil Ihr nicht eine ‚fertige‘ Lösung dafür anbietet, sondern dazu ermutigt, Ambivalenz/Ambiguität zuzulassen. Eben Seiltänzer*innen zu sein/werden.
    Schöne Grüße,
    Annette Henninger

  2. Liebe Annette Henninger,
    das freut mich sehr das zu lesen. Ich hoffe und wünsche mir sehr, dass es noch viele solche Gespräch auch in anderen Kontexten und Rahmen geben kann, die diese Fragen und das Thema ohne Ausschlüsse besprechbar machen. Ich glaube auch, dass genau das eigentlich schon oft passiert, weil viele das wollen, und es nur nicht so sichtbar ist. Es braucht nur einfach ganz schön viel Vertrauen, weil es inzwischen mit so vielen alten und neuen Verletzungen verbunden ist. Danke für die Rückmeldung.
    Schöne Grüße,
    Zara Jakob Pfeiffer

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